18.2.2016

Jägerrekord in Deutschland

Jagd liegt voll im Trend: Noch nie gab es in Deutschland so viele aktive Jägerinnen und Jäger wie im Jahr 2015. Seit der Wiedervereinigung ist die Zahl der Waidmänner und -frauen um 20 Prozentpunkte gestiegen.

Mit rund 374.100 gelösten Jagdscheinen waren im vergangenen Jagdjahr mehr Deutsche als je zuvor auf der Pirsch. Dies sind in etwa 20 Prozentpunkte mehr als im Jahr der Wiedervereinigung vor 25 Jahren. „Das ist äußerst erfreulich und passt zum Trend, gesünder und bewusster zu leben sowie sich aktiv für Natur und Tiere einzusetzen“, ist Torsten Reinwald vom Deutschen Jagdverband überzeugt. Viele junge Menschen kommen über die Freude an der Natur oder gesunde Ernährung zur Pirsch. Bewusstes Entschleunigen und das Gestalten von naturnahen Lebensräumen sind ebenfalls Motivation, das grüne Abitur zu machen.

In Norddeutschland gibt es anteilig die meisten Waidfrauen und -männer: In Niedersachsen kommt ein Jäger auf 130 Einwohner, in Schleswig-Holstein ist das Verhältnis 1:134 und in Mecklenburg-Vorpommern 1:137. Im Bundesschnitt kommen auf einen Jäger 216 Einwohner.

Sind es Ende der 1980er Jahre noch etwa ein Prozent Jägerinnen gewesen, sitzen in den heutigen Prüfungskursen im Schnitt 20 Prozent Frauen, die das grüne Abitur machen wollen. Viele Frauen kommen über ihren Hund zur Jagd, der - wenn er ein Jagdhund ist - schnell zeigt, dass er viel mehr kann, als ein zuverlässiger Begleiter zu sein. Weitere Gründe für das grüne Abitur sind die Ruhe und Entspannung in der Natur.