Der Wildbret-Effekt

Ob Grill, Ofen oder Herd: Wild ist Naturgenuss pur und einfach in der Zubereitung. Jeder zweite Deutsche isst Wild – ausprobieren lohnt sich! Infos und abwechslungsreiche Rezepte gibt es auf www.wild-auf-wild.de.

Wildbret ist ein hochwertiges und heimisches Fleischprodukt der Jagd in Deutschland. Die Tiere ernähren sich nur von dem, was sie in der Natur finden und was ihnen schmeckt. Rehe beispielsweise sind Feinschmecker. Besonders im Frühling naschen sie nur zarte Knospen. Dies wirkt sich positiv auf Fleischqualität und -geschmack aus.

Das sehr magere Fleisch von Wildtieren ist besonders lecker und zart. Muskelfleisch vom Reh etwa hat im Winter nur 2 Gramm Fett pro 100 Gramm Gewebe. Der Fettgehalt in den Muskeln ist im Herbst und Winter sogar etwas höher als im Frühjahr und Sommer, weil die Tiere sich ein wärmendes Polster anfressen. Das kalorienarme Wildbret von Reh, Hirsch oder Wildschwein ist reich an essenziellen Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen und Spurenelementen. 

Einfache Zubereitung, bester Wildbret Geschmack

Der Mythos, dass Wildbret aufwändig in der Zubereitung sei, stammt noch aus Zeiten, als es keinen Kühl- und Gefrierschrank in jedem Haushalt gab. Verzehrt wurde Wildfleisch bis ins 20. Jahrhundert auch dann noch, wenn es bereits streng roch. Für den besseren Geschmack musste es vor dem Verzehr entsprechend lang mariniert, gebeizt und gegart werden. Heute wird Wildbret wie herkömmliches Fleisch von Rind oder Schwein gelagert und zubereitet. Es bedarf keiner besonderen Würz- oder Zubereitungsmethode und schmeckt gegrillt genauso lecker wie geschmort oder gebraten. Für Kurzgebratenes reichen Salz und Pfeffer aus. Dann kommt der feine Wildgeschmack besonders gut zur Geltung.

Heimisches Wildbret: Qualität, die man schmeckt

Heimisches Wild ist ein regionales Produkt, wenn es direkt aus lokaler Jagd oder Forst bezogen wird. Bei Produkten aus dem Supermarkt sollte unbedingt die Herkunft kontrolliert werden. Diese stammen häufig aus landwirtschaftlicher Gatterhaltung in Übersee. Sicherheit bietet das Logo „Wild aus der Region“. Das springende Reh wirbt für Produkte der Jagd in Deutschland und wird nur an solche vergeben.

Wildschwein ist besonders beliebt

In der Gunst der Verbraucher ist Wildbret hoch im Kurs. Besonders Wildschwein landet auf dem Teller: Mehr als 20.000 Tonnen Schwarzwild verspeisten die Deutschen im Jagdjahr 2019/20 (1. April bis 31. März). Reh folgte mit knapp 9.000 Tonnen. Von Rot- und Damhirsch wurden insgesamt fast 4.000 Tonnen zubereitet und gegessen. Auch Wildgeflügel ist beliebt: Etwa 370.000 Wildtauben, 300.000 Wildenten und 110.000 Fasanen landeten 2019/20 auf deutschen Tellern. Hinzu kamen 231.000 Feldhasen und 89.000 Wildkaninchen. Aktuelle Jagdstatistiken gibt es hier.

Verbraucher schätzen regionales Wildbret

Den Trend zur gesunden und bewussten Ernährung mit Wildbret belegt auch eine vom DJV in Auftrag gegebene Meinungsumfrage. Das Institut IfA Marktforschung Bremer + Partner fand im Jahr 2020 heraus: Mehr als 80 Prozent der Befragten sehen im Wildfleisch ein gesundes und natürliches Lebensmittel. Die Beliebtheit des Naturproduktes stieg somit im Vergleich zu 1999 um mehr als 20 Prozent an. Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden gab an, innerhalb eines Jahres Wild gegessen oder Wild selbst zubereitet zu haben. Im Restaurant aßen 51 Prozent der Konsumierenden Wildbret. Weitere 23 Prozent bezogen ihr Wild von der lokalen Metzgerei, 18 Prozent von Jägerinnen und Jägern.