21.104 angehende Jäger drücken noch mal die Schulbank – der dritthöchste Wert seit 75 Jahren. Gut ein Fünftel fällt beim ersten Versuch durch.
Innerhalb der letzten 20 Jahre hat sich die Zahl der Jagdscheinanwärter nahezu verdoppelt. Im Jahr 2024 gab es die meisten Jägerprüfungen in Niedersachsen mit über 5.400, gefolgt von Baden-Württemberg mit über 3.200 und Bayern mit knapp 2.400. Das grüne Abitur ist anspruchsvoll: Über 20 Prozent der Kursteilnehmer fallen beim ersten Anlauf durch.
Die Prüfung besteht aus einem mündlichen, einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Als Vorbereitung stehen etwa 120 Stunden Theorie und 30 Stunden Praxis auf dem Stundenplan. Neben Wildbiologie, Hundewesen und Jagdpraxis wird auch Jagd-, Waffen-, Tier- und Naturschutzrecht gelehrt. Die Ausbildung kostet im Schnitt rund 2.200 Euro.
Nach bestandener Prüfung gibt es den Jagdschein jedoch nicht automatisch. Behörden prüfen die Zuverlässigkeit durch Abfragen bei der Polizei und beim Verfassungsschutz. Zudem muss ein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt werden – auf Anfrage zusätzlich ein Zeugnis zur persönlichen Eignung.
Weitere Infos zur Jägerausbildung gibt es in der Broschüre "Der Weg zum Jagdschein".