0,00075 Prozent: So hoch ist das Risiko, als Jäger bei der Jagd getötet zu werden. Deutlich gefährlicher ist der Straßenverkehr. Der DJV stellt weitere Fakten vor.
Auswertungen des Deutschen Jagdverbandes (DJV) zeigen: In den letzten 21 Jahren gab es durchschnittlich drei tödliche Unfälle mit Jagdwaffen pro Jahr. Unbeteiligte wie Spaziergänger haben daran einem Anteil von 0,2. Im Jahr 2020 starb erfreulicherweise keine Person bei einer Jagd. Die von Jagdgegnern genannten hohen Opferzahlen sind nicht belegbar. Dennoch: Jeder Jagdunfall ist einer zu viel. Sicherheit wird deshalb bereits in der Ausbildung groß geschrieben.
Für jeden der rund 400.000 Jäger in Deutschland liegt die Wahrscheinlichkeit, während der Jagdausübung getötet zu werden, bei etwa 0,00075 Prozent. Das ist siebenmal niedriger als das Risiko für Autofahrer, bei einem Verkehrsunfall umzukommen.
Eine offizielle Statistik, die Jagdunfälle aufführt, gibt es nicht. Das Statistische Bundesamt listet pro Jahr nur etwa zwei Dutzend Unfälle mit Schusswaffen insgesamt – darunter auch Sportschützen, Polizisten und Soldaten. Der DJV wertet für seine Statistik unterschiedliche Quellen aus: Meldungen der Deutschen Presseagentur sowie Zahlen der landwirtschaftlichen Sozialversicherung und des Statistischen Bundesamtes.
Sicherheit ist ein wichtiger Aspekt der Jagdausbildung. Durch die Prüfung fällt, wer Fehler bei der Waffenhandhabung macht. In der Jagdpraxis darf nur geschossen werden, wenn Art, Geschlecht und Alter des Tieres erkennbar sind. Auf Verdacht in ein Gebüsch zu schießen, ist nicht erlaubt, ebensowenig in Richtung einer Kuppe, Straße oder Siedlung. Ein Schuss vom Hochsitz aus sorgt für Sicherheit: Die Kugel fliegt Richtung Boden, dieser dient als sogenannter Kugelfang.