21.5.2020

Tierschutzgerechte Frühjahrsmahd

Kitz duckt sich im hohen Gras (Quelle: Rolfes/DJV)

Kitz duckt sich im hohen Gras (Quelle: Rolfes/DJV)

Rehkitze, andere Jungtiere und Gelege von Bodenbrütern sind durch die Frühjahrsmahd besonders gefährdet. Der Deutsche Jagdverband (DJV) gibt Tipps für effektiven Wildtierschutz.


In der Landwirtschaft steht die Frühjahrsmahd von Grünland und Energiepflanzen an. Sie kollidiert jedes Jahr mit der Setz- und Brutzeit vieler heimischer Wildtiere. Vor allem Rehkitze, Junghasen und Gelege von Bodenbrütern wie Fasan, Feldlerche oder Kiebitz sind gefährdet. Der natürliche Instinkt „Ducken und Tarnen“ schützt zwar vor dem Fuchs, nicht aber vor Kreiselmäher oder Mähbalken.

Vor dem eigentlichen Mähtermin haben sich verschiedene Maßnahmen bewährt, um Tierleben zu schützen. Dazu gehört auch in Corona-Zeiten beispielsweise das Absuchen der Wiesen mit Jagdhunden – natürlich mit gebotenem Sicherheitsabstand und maximal zulässiger Personenzahl im öffentlichen Raum . Knistertüten, Flatterbänder oder Kofferradios, die bereits am Vorabend aufgestellt werden, sind ebenfalls effektiv und kostengünstig: Rehe werden dadurch beunruhigt und bringen ihren Nachwuchs in Sicherheit. Elektronische Wildscheuchen, die unterschiedliche Töne wie Menschenstimmen, klassische Musik oder Motorengeräusche aussenden, haben sich ebenfalls im Praxiseinsatz bewährt. Bereits eine Maßnahme pro Hektar wirkt, haben Experten herausgefunden. Ein weiteres probates Mittel ist die Wildtierrettung aus der Luft – mittels Drohne und Wärmebildkamera. Damit können Jungtiere auf großen Flächen schnell lokalisiert werden. Landwirte sollten die zu mähende Fläche grundsätzlich von innen nach außen zu mähen. So haben Wildtiere die größtmögliche Fluchtmöglichkeit.

Weitere Informationen gibt es auf diesen Seiten:

https://www.norddeutsche-wildtierrettung.de/

https://kitzrettung-hilfe.de/